Knuspriger Zwiebelkuchen

Mein Rezept ist, wenn man es genau nimmt, für einen Zwiebel-Lauch-Kuchen. Der Lauch bringt noch zusätzlich etwas Geschmack mit hinein und zudem etwas Farbe in die Masse, genau wie die roten Zwiebeln. Natürlich kann der Kuchen auch nur mit Gemüsezwiebeln gebacken werden. Der Hefeteig wird schön locker und knusprig am Rand, so wie er sein soll! Das schwäbische Original verzichtet auf den Käse, dafür sieht es eigentlich noch Speck vor. Dank einem ordentlichen Löffel Kümmel braucht es meiner Meinung nach den Speck aber nicht für einen deftig-leckeren Geschmack.

Zwiebelkuchen (26cm-Form):

Für den Teig:

  • 250g Mehl
  • ½ Würfel frische Hefe
  • 1 TL Zucker
  • 1 TL Salz
  • 150ml Milch, lauwarm
  • 50g Butter, weich

Für die Füllung:

  • 2 Gemüsezwiebeln (ca. 500g)
  • 2 rote Zwiebeln
  • 1 Stange Lauch
  • Kümmel, ganz und gemahlen
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss
  • 100ml Sahne
  • 2 Eier
  • 75g geriebener Käse
  • Öl zum Braten
  • Butter & etwas Mehl zum Form Einfetten & Bestäuben

Butter und Milch in einem Schälchen in der Mikrowelle auf maximal 30 Grad erwärmen; zu Mehl, Hefe, Zucker und Salz in eine Schüssel geben und zu einem glatten Teig verkneten; zugedeckt an einem warmen Ort etwa eine Stunde gehen lassen;

Für die Füllung Zwiebeln und Lauch putzen und in kleine Stückchen schneiden; in etwas Öl langsam dünsten, ohne dass das Gemüse Farbe nimmt; nach etwa 10 Minuten kräftig würzen und abkühlen lassen;

Eine Springform mit 26cm Durchmesser einfetten und bemehlen; den gegangen Teig gleichmäßig darin verteilen und einen 3 bis 4cm hohen Rand formen; Form noch mal abdecken und ein paar Minuten gehen lassen; Ofen auf 200 Grad vorheizen; Eier und Sahne unter die abgekühlte Zwiebelmasse rühren und noch mal abschmecken; Masse in die Form auf den Teig geben und mit Käse bestreuen; 50-60 Minuten backen; nach dem Rausnehmen am besten etwas abkühlen lassen und dann noch warm genießen …

Knusprige Kümmelseelen

Im schwäbischen Raum dürfte die Seele jedem ein Begriff sein – wenn nicht die Seele, dann auf jeden Fall der Briegel. Diese knusprigen Stangen mit ihrer luftigen Krume erinnern an Baguette, kommen dank Kümmel und Salz aber deutlich deftiger daher. Richtige Kümmelliebhaber können noch etwas gemahlenen Kümmel in den Teig geben. Der Namensursprung der Seele wird übrigens mit dem am 2. November wieder anstehenden katholischen Allerseelen in Verbindung gebracht …

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Zutaten für 4 Seelen:

  • 100g Dinkelvollkornmehl
  • 100g Dinkelmehl Typ 630
  • 100g Weizenmehl Typ 550
  • 8g Salz
  • 10g frische Hefe
  • 230ml Wasser, lauwarm
  • 70ml Milch, lauwarm
  • Kümmel und grobes Salz zum Bestreuen

die Zutaten zu einem Teig verkneten und an einem warmen Ort eine Stunde gehen lassen -> der Teig ist ziemlich flüssig, aber das ist normal! Dann mithilfe einer angefeuchteten Teigkarte den Teig in 4 Teile abstechen und möglichst schmal und lang auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen, dabei zwischen den Seelen etwas Abstand lassen; nochmals etwa 20 Minuten gehen lassen; den Ofen auf 220 Grad vorheizen und unten eine feuerfeste Form reinstellen; die Seelen mit Wasser bestreichen und mit Kümmel und Salz bestreuen; das Blech in den Ofen schieben, Wasser in die Form im Ofen gießen und den Backofen nun wegen der Dampfentwicklung verschlossen halten; die Seelen nach 17-20 Minuten herausholen und frisch gebacken genießen …

Schnelles Vollkornbrot

Hier habe ich das Rezept für das am schnellsten zubereitete Vollkornbrot, das ich kenne. Obwohl der Teig Hefe enthält, muss er nicht gehen, sondern kann direkt in den Ofen. Den Teig zusammenzukneten dauert insgesamt vielleicht 10 Minuten, dazu noch 65 Minuten Backzeit und das war’s – schon steht ein frisches Brot auf dem Tisch. Ich habe zur Hälfte Vollkornmehl und zur anderen Dinkelmehl Typ 630 genommen, aber natürlich kannst du auch ausschließlich Vollkornmehl nehmen (dann evtl. etwas mehr Wasser zugeben). Dank Kümmel und Anis hat das Brot einen herrlichen Geschmack und durch die Kerne wird es richtig schön saftig.

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Zutaten für ein Brot (Kastenform LxBxH 30x12x9cm)

250 g Dinkelvollkornmehl
250 g Dinkelmehl Typ 630
150 g Sonnenblumen- und Kürbiskerne
530 ml Wasser, lauwarm
1 Würfel frische Hefe
2 EL Obstessig
2 TL Salz
2 TL Kümmel, ganz
1 TL Kümmel, gemahlen
2 TL Anis, ganz, leicht „angemörsert“

Alle Zutaten mit den Knethaken zu einem „schlotzigen“ Teig verkneten; in eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform geben und in den Ofen stellen; nun den Ofen auf 190 Grad einstellen (nicht vorheizen) und das Brot 55 Minuten backen; dann das Brot aus der Form holen und das Backpapier an den Seiten herunterziehen; das Brot nun weiter für 10 Minuten im Ofen ohne Form direkt auf einem Rost backen -> so wird die seitliche Kruste knuspriger; das Brot herausholen und vor dem Anschneiden mindestens 30 Minuten auskühlen lassen